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						|  | GenealogieDie historischen Stiftungen Gregorius Mättigs dienten vielfältigen kulturellen und sozialen Zwecken 
						in Bautzen.
 Jene Stiftungen für Lehr- und Ehegelder, Freistellen am Gymnasium, für Stipendien sowie 
						für Beihilfen für alte Menschen privilegierten Nachkommen der Familien Mättig, 
						Peucker, Rosenhain und Krantz, also der Familien von Gregorius Mättigs Eltern sowie 
						seiner Ehefrauen. Häufig finden sich in den genealogischen Übersichten verwandtschaftliche 
						Beziehungen, die auf den älteren Bruder Gregorius Mättigs, den Bürger und Lohgerber 
						Johann oder Hans Mättig zurückführen.
 
 
  
 Johann Mättig war wahrscheinlich 1634 im 
						Zusammenhang mit dem großen Stadtbrand in Bautzen verstorben. Die Kinder des Bruders 
						von Johann Mättig, Hans, Margarethe und Elisabeth sowie der Sohn der Schwester Anna, 
						verehelichte Liebe, Gregorius Liebe wurden bereits im ersten Testament von Gregorius 
						Mättig von 1636 erwähnt und mit finanziellen Zuwendungen bedacht. Auf Johann Mättig, Gregorius 
						Mättigs Bruder, gehen auch die Ahnen der Stifter aus der Familie Lissack zurück. Friederike 
						Dorothea Kauly, die Tochter des Schulmeisters und Kantors von Göda, Johann Gottlob Kauly, 
						hatte 1822 den Bautzner Bürger und Hauseigentümer Carl August Lissack geheiratet.
						Dieses Ehepaar lebte im Haus Vor der Fischerpforte 6. Die Nachkommen aus dieser Ehe wurden 
						entweder in Bautzen angesehene Bürger (Möbelhaus Lissack in der Goschwitzstraße) oder sie 
						gingen nach Dresden, Hamburg, Berlin oder auch im Verlauf des 20. Jahrhunderts ins Ausland.
 
 In dem umfangreichen, wohl nahezu vollständig erhaltenen und im Stadtarchiv 
						von Bautzen bewahrten Bestand an Akten zur Geschichte und Verwaltung der Mättig 
						Stiftungen vom 17. bis zum 20. Jahrhundert befinden sich äußerst zahlreiche 
						genealogische Darstellungen und Ausarbeitungen, die die jeweiligen 
						familiengeschichtlichen Beziehungen der Antragsteller zum Stifter zum 
						Gegenstand haben.
 
 Die Stiftungsarchivalien sind daher nicht nur sozialgeschichtlich ein 
						einzigartiges Quellenmaterial, sondern für jeden Genealogen eine 
						wahre Fundgrube.
 
 Die Auswertung dieser Archivalien hat begonnen und wird schrittweise 
						fortgesetzt.
 
 Weitergehende Informationen zur Genealogie der Familien Mättig, Peucker und Rosenhain sind in dem Beitrag „Ein Oberlausitzer Netzwerk des 16. bis 18. Jahrhunderts“ von Uwe Koch veröffentlicht im Heft 4, der Zeitschrift für Mitteldeutsche Familiengeschichte (51. Jg.) Oktober-Dezember 2010 sowie in der Jahresschrift des Bautzener Museums 2007 zu finden.
 
 Das nachfolgend abgebildete Dokument aus dem Archivbestand soll exemplarisch für die 
						Reichhaltigkeit der genealogischen Darstellungen stehen.
 
 
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