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Bild von Gregorius Mättig mit Epitaph Dr. Mättigs im St. Petri-Dom Bautzen

Grußwort

Christian Schramm, Bautzener BürgermeisterSehr geehrte Leser! Sehr geehrte Gäste dieser Internetseite!

Bautzen ist eine Reise wert. Das wissen inzwischen viele Gäste. Aber Bautzen ist auch
eine Reise in die Geschichte wert. Denn viele interessante Persönlichkeiten haben ihren inhaltlichen und biografischen Zusammenhang mit dieser Stadt. Zu den eindrucksvollsten Gestalten der Historie gehört Dr. Gregorius Mättig.

Sein persönlicher Einsatz für seine Heimatstadt war vielfältig. Als Stadtpolitiker, als helfender Mediziner, politisch Denkender und schließlich als Stifter diente er seiner Heimatstadt und ihren Menschen. Besonders durch die Schaffung einer nachhaltigen Stiftung machte sich Mättig über seinen eigenen Lebenskreis hinaus verdient. Er teilte sein erworbenes Gut, zum Nutzen anderer wurden durch ihn Stiftungen errichtet, die - ganz modern - für Bildung sorgten, aber auch gegen mancherlei Nöte helfen wollten. Bildung als Chance der Zukunft. Schülern konnten damit Türen geöffnet werden, Möglichkeiten geboten werden. Armut überwinden, Hunger stillen helfen – auch dabei half Mättig. Nicht umsonst erinnern eine Straße und eine Schule an seinen Namen. Viele Stiftungen sind in den Wirren von Krieg und Inflation, von gesellschaftlichen Umbrüchen und Ideologien untergegangen oder ohne ausreichendes Kapital nur namentlich erhalten. Das gilt auch für die Mättigstiftungen. Aber ganz vergessen wurden der Stifter und seine Anliegen nie. Die Botschaft zu helfen, klingt bis heute nach. Wir ahnen, wir wissen, dass eine solidarisch lebende Stadt zum Besten gehört, was man sich wünschen kann. Die Achtung voreinander und das Achten aufeinander gehört zu den großen menschlichen Schätzen. Von solchen Haltungen lebt eine Stadt, mehr als von mancher wunderbaren Hausfassade oder einem gelungenen Bauwerk. Die wichtigsten Bausteine einer Stadt sind ja ihre Menschen.

Nun haben sich in unserer Zeit Nachkommen Mättigs wiederum auf einen helfenden Weg begeben. Eingedenk der Ideen ihres Vorfahren wollen sie die in den Wirren der Zeiten untergegangene Stiftung neu beleben. Dazu werden sie sich selbst engagieren, dazu suchen sie Partner, dafür werben sie bei den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt und ihrer Freunde. Es soll im Rahmen eines jährlichen Stiftungsfestes für Bewerber die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung gegeben werden.

So könnte aus Vergangenem Zukünftiges erwachsen. So könnte ein geistiger Brückenschlag geschehen, der die Stadt-Geschichte und die Zukunft Bautzens verbindet. Wer heute die Möglichkeit hat und an diesem Brückenschlag mitbauen will, hat nun eine weitere Möglichkeit. Wer Engagement sucht, wird hier fündig.

Bautzen als das Zentrum der Oberlausitz und der Region erhält mit der Mättig-Stiftung nicht nur einen weiteren Farbtupfer seiner Geschichte zurück, sondern einen gewichtigen Baustein für kommende Generationen.

Ich wünsche der Stiftung Gelingen und Gottes Segen.

Ihr

Christian Schramm, Oberbürgermeister Bautzen

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